Eine Szenografie, was ist das?

Ihr Nutzen besteht darin, einen Weg durch einen Raum zu erzeugen, in dem sich der Besucher von Ideen und Objekten geführt und angesprochen fühlt.

Bei der Gestaltung eines szenografischen Rundgangs bilden drei Achsen die Matrix: Raum, Zeit und Erzählung. Die Arbeit eines Szenografen besteht darin, den vom Kurator gelieferten Inhalt zu assimilieren, um ihn zugänglich machen zu können. Er wird sich als Vermittler zwischen dem Inhalt, den Ideen und den Objekten einerseits und der Wirkung, die sie hervorrufen, und ihrer Wahrnehmung andererseits verhalten. Eine konsistente Szenografie sucht und ermöglicht den Dialog zwischen dem Besucher und den ausgestellten Werken und verleiht ihnen gleichzeitig (wieder) die Ausstrahlung, die sie verdienen.

Die Anforderungen an einen Szenografen sind nicht dieselben wie die an einen Kurator. Damit der szenografische Rundgang für den Besucher relevant und angenehm ist, arbeitet der Szenograf besonders an den Begriffen Schnelligkeit (die inhaltliche Botschaft muss in weniger als zwei Minuten verstanden werden können), Chronologie (eine Ausstellung hat immer einen Anfangs- und einen Endpunkt) und Dauer (der Besucher verbringt im Durchschnitt 90 Minuten mit der gesamten Ausstellung).

Je intensiver der Dialog zwischen dem Kurator und dem Szenografen ist, desto relevanter werden dann die Ideen für die Inszenierung der Objekte und der inhaltlichen Botschaften.

Diese Arbeit erfordert eine gewisse Ethik und Methodik. Denn der Szenograf hat die Pflicht, den Inhalt und die Objekte, die ausgestellt werden sollen, zu respektieren, der Kurator eine gewisse Offenheit, um sich von einer unkonventionellen Szenografie überzeugen zu lassen.

Wenn die Chemie zwischen den beiden Protagonisten stimmt, kann der Slogan "no risk, no fun ... no success!" bei der Gestaltung der Szenografie eine wichtige Rolle spielen. Das Ergebnis wird den Erwartungen entsprechen: Die Ausstellung wird überraschend sein, das Publikum wird sie in Erinnerung behalten und der Ort wird aufgewertet.